Auch gestern war es eigentlich viel zu warm. Der Weg führte durch Weinberge und Föhrenwälder und endlich war auch die Hohe Wand
in ganzer Pracht zu sehen. Am Horizont tauchen bereits die ersten Berge auf. Die Touristeninformation in Neunkirchen lässt meinen Mut wieder sinken. Ich dachte, entlang der Schwarza würde sich bei der Dichte der Orte eine Menge Übernachtungsmöglichkeiten ergeben. Denkste. Ich muss tatsächlich mit meinem Handy ins Internet und 45min suchen, bis ich ein Quartier finde. Abends wird dann Ludwigsfelde eingeschaltet und mein Vater sucht im Internet nach einem Hotel in Mürzzuschlag.
Heute also die große Herausforderung: 36 km Strecke und dabei geht es über den Semmering, der immerhin 984m hoch ist. Startpunkt liegt bei knapp 400m. Dazu kommt, dass es seit der Nacht ununterbrochen regnet. Zwar nieselt es beim Losgehen nur leicht, aber das kommt noch. Ich wandere weiter auf dem Schwarza-Radweg bis Gloggnitz und steige dann in die Berge. Die Wolken hängen so tief, dass bereits in Raach im Hochgebirge die Sicht bei unter 50m liegt.
Ab hier führt der Fernwanderweg E4 anspruchsvoll durch den Wald, was mit voller Regenmontur nicht leicht ist. Mein erster Salamander! Leider war die Kamera zu diesem Zeitpunkt schon so nass und ich auch, dass kein scharfes Bild entstand.
Nach gut 6 Stunden Wanderung bin ich in Semmering und habe den Kanal voll. Ich bin inzwischen völlig durchgeweicht, was der Regen von außen nicht geschafft hat, besorgte die Anstrengung beim Aufstieg von innen. Ich sitze bei einer heißen Schokolade und erfahre, dass in 5min ein Bus nach Mürzzuschlag fährt. Der Rest ist mehr eine Reflexhandlung und um 15 Uhr bin ich im Hotel Winkler, einem schick designten Haus, das mir ausnehmend gut gefällt. Ich stelle außerdem fest, dass mein kleines Netbook eine versteckte Öffnung hat, wie geschaffen für ein LAN-Kabel, oh Wunder!
Morgen soll es ebenfalls regnen, ich bin besser vorbereitet.
Und nun die Hausaufgabe: Was ist das für ein Raupenmonster? Die Raupe hatte gut ihre 8 bis 10cm und bewegte sich recht flott über den Weg. Was wird daraus?
Demnächst wieder mehr. Auch heute war es ein wenig hektisch, Internet wird hier exakt abgerechnet. Bis bald und gute Nacht. Thomas
5 Kommentare:
Lieber Thomas, bin gerade vom Straßenfest gekommen.Es war wie immer sehr aufwendig und schön.Die Knutschkugel war breit und wollte gleich zwei Bier( alkoholfrei!) runterstürzen und Jaqueline meinte, sie wolle in Zukunft die Arbeit Jüngere machen lassen!
Es wird Zeit, dass du ein wenig schneller läufst und die "alten Damen" wieder etwss unterstützt.Ich fand es aber wieder sehr angenehm ohne Verantwortung, Rentner sein, wird vielleicht langsam schön. Aber noch schöner muss es sein, erst etwas um die vierzig zu sein und durch die Welt zu wandern, dann darf es ruhig einmal regnen.Lieber Thomas, ich wünsche dir aber trotzdem besseres Wetter und weiterhin gute Laune beim Wandern und das alles so klappt, wie es du dir wünschst.Liebe Grüße Uta
Hallo Thomas, die Raupe ist eiene Cossus cossus, ein Weidenborer, er kommt in den Alpen bis in eine Höhe von 1500m Höhe vor.Weiterss kannst du ja selbst nachlesen. sie wird aber ein ziemlich häßlicher Schmetterling. Habe ich jetzt das Auto gewonnen? Schlaf gut! Uta
Entschuldige die Tippfehler, ich bin schon etwas älter
Hallo Thomas,lange Pausen, wie die in Wien, erzeugen bei der Wanderlust zunächst immer Satrtschwierigkeiten. Schön, daß Du doch in der Zivilisation bist. Denke daran, im Bregenzer Wald kam bei Regen kein Bus.
Strecken zu fahren hat der Herr Seume doch auch gemacht. Du brauchst also bei den paar Metern kein schlechtes Gewissen zu haben.
Schöner Weg jetzt in den Bergen. Beneide Dich!
Guten Weg
Pa
Hallo Thomas,
in der Mittagspause genieße ich wieder Deine Mitteilungen aus der weiten Welt und wünsche Dir gesunde Füße und nicht so sehr frustrierende Erlebnisse bei der Quartiersuche.
Diese dicke Raupe hat in unserer Weide daumesdicke Löcher hinterlassen und wurde von den Hühnern genüßlich verspeist.
Liebe Grüße Martin
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