Es ist wieder viel Text geworden, aber wer heute bis zum Ende liest, bekommt was Süßes!
Da die Post nicht so schnell war wie versprochen, hatte ich noch einen Tag für Bologna. Jetzt ist der Brief und damit meine neue Kreditkarte da, ich kann weitergehen.
Also heute eine zweite Kulturrunde:
Da die Post nicht so schnell war wie versprochen, hatte ich noch einen Tag für Bologna. Jetzt ist der Brief und damit meine neue Kreditkarte da, ich kann weitergehen.
Also heute eine zweite Kulturrunde:
Mambo – Museo d’Arte Moderna di Bologna war meine erste Station. Hier wird vorwiegend moderne italienische Kunst gesammelt, was durchaus interessant war.
Anschließend ging es im Schnelldurchgang durch das Archäologische Museum, dessen Säle bereits um 15.00 Uhr schlossen. Das Interessanteste war in diesem Fall die Ausstellungskonzeption. Es gibt Bereiche, die sind unverändert seit 80, 90 Jahren (vorsichtig geschätzt). Da wurde alles in die Vitrinen gestopft, was zu dem Thema da war. Dann gibt es den Bereich der Ausstellung, der auch schon seine 40, 50 Jahre auf dem Buckel hat, wo mit kaum noch leserlichen, mit Schreibmaschine getippten Schildern staubtrocken Jahreszahlen illustriert werden. Im letzten Bereich, der noch in Arbeit ist, wird in den wunderbaren alten Vitrinen eine neue Präsentation vorbereitet. Ausgewählte Beispiele, mit LEDs hervorragend in Szene gesetzt, stehen für den Inhalt eines ganzen Schrankes. Denn, mal ehrlich, nach der 20. Vase, mit nackten Kriegern drauf, lässt auch mein Interesse schon etwas nach.
Gestern habe ich mir bereits die Universität angesehen, die ja zu den ältesten Italiens gehört. Bereits 1563 hat man die Legisten (Rechtsgelehrten) und Artisten (Philosophen, Mathematiker, Physiker, Mediziner) in diesem Universitätsgebäude zusammengefasst. Da staunt Ihr, was? Mathematiker sind Artisten, so stand es hier geschrieben! Dieses Gebäude besitzt einen großen Innenhof, der auf zwei Etagen von Loggien dieser Art umgeben ist. Das Außergewöhnliche ist die Dekoration. Decken und Wände sind über und über bedeckt mit Wappen der unterrichtenden Professoren und der Studenten, die aus allen Himmelsrichtungen kamen.
Hier ist auch das Anatomische Theater zu bewundern, das beim Bombenangriff vom 29. Januar 1944 fast völlig zerstört wurde. Die Kathedra des Lektors wird von einem Baldachin beschirmt, der von zwei „Gehäuteten“ von 1734 getragen wird.
Noch zwei Kirchen: San Domenico ist dem Heiligen gewidmet, der hier seit dem frühen 13. Jh. liegt.
Noch zwei Kirchen: San Domenico ist dem Heiligen gewidmet, der hier seit dem frühen 13. Jh. liegt.
Der Sarkophag stammt von Pisani, drei der Figuren sind von Michelangelo. Die Decke ist von Reni ausgemalt worden.
Zum Schluss noch Santo Stefano, wo ich heute erst beim Dunkelwerden ankam. Kirchen machen nämlich auch Mittagspause und öffnen dann erst wieder um 16 Uhr. Gerade um diese Zeit war das ein fantastischer Abschluss. Santo Stefano ist nicht nur eine Kirche, sondern ein Gebäudekomplex, der aus 5 Kirchen und zwei herrlichen Kreuzgängen besteht. Dieser Komplex besteht aus oder steht auf (dazu reichte mein Italienisch nicht aus) Kirchen, die teilweise auf das 4 Jh. zurückgehen. In einer gibt es eine frühe Nachbildung des Heiligen Grabes, in dem der Hl. Petronius, einer der Schutzheiligen der Stadt Bologna, begraben liegt.
Nun ist es doch wieder so viel geworden, Zeit für was anderes.
Bei so vielen Heiligen war es ja nur eine Frage der Zeit, bis ein Wunder geschieht. Und siehe da: meine Knutschkugel hat sich angemeldet und die ganze Saunatruppe mit! Drei auf einen Streich: Doris, Renate und die Sonne – ich begrüße Euch! Und Doris hat auch gleich geschrieben, das ist ja fast mehr als mein kleines Herze fassen kann; einen dicken Knutsch!
Jetzt der versprochene Nachtisch:
Ich habe heute einen jungen Künstler aus Bologna kennen gelernt, der gerade sein Kunstwerk beendet hatte und auf den Transport wartete. Dieses Werk ist aus einer Halbkugel leckerer Zartbitterschokolade entstanden, ich habe gekostet! Ursprünglich wog der Batzen mal 480 kg, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Normalerweise arbeitet Antonello Paladino (was für ein klangvoller Name!) mit Stahl und „normalen“ Materialen. Aber aus Spaß, wie er sagte (und weil es die Butter aufs Brot bringt, sage ich), hat er im Auftrag eines Chocolatiers dieses Werk geschaffen. Es hat irgendetwas mit Atlantis zu tun, daraus bin ich nicht schlau geworden.
Der bewegte Mann im schwarzen Pullover rechts im Hintergrund ist der Bildhauer. Zurzeit stellt er in Strasbourg aus.
In den nächsten drei Tagen geht es nach Ravenna, bis dahin kann ich nichts versprechen.
Gute Nacht (20.00 Uhr) Thomas
4 Kommentare:
Trotz"später" Stunde, lieber Thomas, bin ich nun wohl doch wieder die erste, aber ich kann es mir nich verkneifen, dir einen "Gute Nacht Gruß" zu senden,das Schokoladenobjekt sah lecker aus. Aber ich dachte, dass du in Bologna Tortellini und Mortadella ißt.
Weder Text noch Bilder sind deinen Lesern zuviel, ich bin jeden Abend gespannt auf deine Neuigkeiten, sie sind mein"Betthupferl".
Heute gibt es einen "kurzen" Plog, weil ich morgen früh in die Schule will, um bei der Weihnachtsdeko zu helfen.
Liebe Grüße Uta
Also die Frage von Schneider.Kalle finde ich nicht uninteressant. (Hat eigentlich schon jemand erkannt, welche Ortszeit beim Kommentar eingetragen wird?) Niemals habe ich um 12.47 Uhr in deinem Blog gelesen. Dazu hätte ich in der Schule gar keine Zeit und wenn dir Uta um 11:56 Uhr "trotz später Stunde" einen Gute-Nacht-Gruß sendet, dann beneide ich sie nicht um ihren Tagesrhythmus. ^^ Also scheint Google uns wohl nicht nur mit dem fortwährenden heimlichen Löschen unserer Passwörter zu necken, sondern auch mit der Ortszeit beim Empfangen unserer Texte.
Gute Nacht um 23:31 Uhr wünscht Petra
PS: Das mit den vielen Türmen im Modell finde ich irre. Wer baut den eine Stadt voller Türme? Die haben da wirklich alle gestanden?
... egal was Google unten ran schreibt, es ist Wochenende, Samstag-Morgen 08:05 und ich widme mich deinem Reisebericht. Habe die Sache mit den vielen Türmen zum Anlass genommen und im WWW geblättert, um ihren Sinn zu erfahren, aber in der kurzen Zeit habe ich nichts belegbares gefunden (Feuermelder ?, Gefahrensignal ? - die Bebauungsdichte spricht dagegen, Orientierung - sehr unwahrscheinlich, Schornsteine ?)!
Wss sich aber (für mich) gezeigt hat: Deine Berichte sind nicht nur für uns als Blog- Block- oder Plog-Leser (grins- aber nicht auslach!) interessant, man kann damit auch angeben! Besser gesagt Interessantes zu einem Gespräch beitragen und darüber spekulieren, was man so an deiner Stelle gemacht hätte! (so geschehen am Freitag, beim üblichen Absacker-Kaffe mit meiner Freundin!)
Wenn dich also dein augenscheinliches Interesse an Kultur und Wandern nicht mehr zum Weitermachen motivieren kann, tu es damit ich was zum Quatschen habe! (aber sowas von breit grinsend!)
Gruß Imi!
LieberThomas, auch wenn es heute nichts Neues gab,noch ein erschöpfter Abendgruß,du tust gut daran, den ganzen vorweihnachtliche Stress zu engehen, ich habe den ganzen Tag Haus und Garten geschmückt, damit sich alle erfreuen und das bei mindestens 12 Grad Plus.War zwar angenehm aber nich gerade vorweihnachtlich.Aber in Italien ist es mindestens in einigen Gebieten immer so.
"Schade",dass du nicht zwischendurch nach Hause fliegen musstest, ich hätte dich gern vom Flughafen abgeholt.Gemein, nein , gut das alles so gut geklappt hat,nun hast du wieder ausreichend Penunze, ist bestimmt ganz schön teuer, oder ernährst du dich von Luft und Liebe?
Ich wünsche dir einen schönen weiteren Wanderweg, alles Gute Uta
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