Montag, 12. Oktober 2009

Graz








Da bin ich also in Graz gelandet. Allerdings mit dem Zug. Wieder ist alles anders. Aber der Reihe nach.

Hbf Graz - die Bahnhofshalle

Am Samstag bin ich bei bester Laune und nur leichtem Nieselregen in Mürzzuschlag gestartet und habe die 43 km bis Kapfenberg auf dem Mürzradweg absolviert. Ich bin überrascht, wie stark die Täler industrialisiert sind. Schon das Schwarzatal war mit Stahlindustrie gut versorgt, Ternitz bezeichnet sich selbst als Stahlstadt. Die Mürz wird in regelmäßigen Abständen in kleinen Staustufen zur Energiegewinnung genutzt und Mürzzuschlag hat mindestens zwei größere Firmen, die etwas mit Edelstahl zu tun haben. Mit zum Teil doch fragwürdigem Ergebnis.




Nach einer sehr ausgedehnten Kaffeepause ging es von Kindberg auf die letzten 16km. Kapfenberg empfängt einen mit einem Ortseingangsschild, dann kommt ein Industriegebiet, dann eine ganze Weile nichts und dann kommt der Hinweis Kapfenberg 4km. Nachdem es die ersten 5 Stunden genieselt hatte, war ich gerade dabei, meine getrockneten Regensachen zu verstauen, da fing es wieder an.



Gestern dann nach Frohnleiten. In Kapfenberg fließt die Mürz nach Süden und strömt dann in Bruck in die Mur, der ich auf dem Murradweg folgte. Euch ist schon klar, dass die Fotos nur den schönen Teil zeigen, den ich euch sehen lassen will?


Zehn Meter links neben mir führt eine zweispurige Eisenbahnstrecke bis nach Graz, auf der anderen Murseite verläuft eine Autobahn, deren Rauschen man die fast die ganze Zeit hört, ab und zu ist sie getunnelt.

Ich sehe unterwegs 7 (sieben!) Salamander! Allerdings fallen die alle unter die Kategorie Asphaltbilder. Jetzt weiß ich auch, warum die auf der Liste der bedrohten Tierarten stehen.


Etwa 6km vor Frohnleiten fängt ein leichtes Ziehen im rechten Schienbein an. Im Laufe der Zeit verschwindet es nicht sondern verstärkt sich so, dass es eine ernste Beeinträchtigung darstellt. Ich versuche nicht zu humpeln und den Schmerz weitestgehend zu ignorieren. Abends werden die Füße gesalbt, wird schon wieder, mal sehen, wie es morgen geht.


Heute ging es nicht. Keine Veränderung am rechten Bein. Also suche ich dann doch lieber einen Arzt auf, der eine Entzündung der Sehne diagnostiziert, hervorgerufen durch die Belastung. Er empfiehlt mindestens eine Woche Ruhe zu halten. Mist, das ist bei meinem Zeitplan denkbar ungünstig. Ich wollte doch noch im Oktober weitestgehend durch Slowenien kommen. Andererseits ist eine Woche in Graz nicht gerade das Schlimmste und ich kann (vorausgesetzt es gibt ein Hotel mit Internet) die Route durch Slowenien vernünftig planen.


Ich habe mich also bis nächsten Montag in Graz einquartiert und hoffe darauf, dass dann alles wieder gut ist. Ich melde mich am Donnerstag noch einmal mit dem Bericht aus Graz. Bis dahin drückt mir die Daumen, dass ich wieder krauchen kann.


Alles wird gut! Thomas


Ich wünsche den großen Jungs einen tollen Start ins Studium! WiW und LiL, wie passend: Wenzel in Weimar und Lukas in Leipzig.

6 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Und da denke ich die letzten Tage, Thomas hat sooooo recht mit dem, was er macht. Wir drehen uns in der Mühle und haben kaum Zeit nach links und rechts zu sehen (klingt dramatisch- wird wohl nach den Ferien besser sein). Und nun kommst Du mit solchen Meldungen. Nicht nur das die vorgestellte Idylle in den östereichischen Tälern industriell getrübt ist, so ziehst Du Dir auch noch gesundheitliche Probleme zu. Vielleicht solltest Du die Etappen doch kürzen. Ich will ja nicht schon wieder mit der Idee vom Biergarten kommen. Wir senden auf jeden Fall alle positiven Gedanken zu Dir- das hilft, glaub es mir!
Liebe Grüße (auch von Richard) sendet Jacqueline

Unknown hat gesagt…

outjaja, die idee mit diesem wortspiel ist schon so einigen gekommen...
wenn du gerade in graz weilst und über dieses kostbare gut "zeit" verfügst, wirst du wohl nicht daran vorbeikommen, das kunsthaus zu besuchen, vielleicht hast du es ja auch schon gesehen, hebt sich ja doch recht deutlich von seiner umgebung ab!
ich bin gestern mit meinem mitbewohner nach erfurt gefahren und hab uns doch relativ souveräm durch die stadt lenken können...studium hat zwar noch nicht richtig begonnen, hab aber hier trotzdem schon so einiges erlebt...die jetzige woche werd ich eigentlich nur am zeichnen sein, es geht also so langsam los!#
dann mal gute besserung und bis bald!

Uta hat gesagt…

Ach,lieber Thomas,dannwird es wohlnichts mit unseren"treffen " in Syrakus, wo ich doch so als Krankenschwester geübt bin.Du hast doch bis nächsten Sommer Zeit, also kuriere dein Bein richtig aus.Auch ich hatte gedacht, geht es Thomas gut. Oft kommt es eben anders als man denkt.Ich wünsche dir bald wieder starke Sehnen, genieße deinen ungewollten Urlaub. Alles Gute Uta

Unknown hat gesagt…

ich wünsche dir natürlich auch schnelle genesung!! ist doch aber ein wunder, dass es nicht schon eher passiert ist? ich will die asphaltbilder sehen!:-)
liebe grüße,
nic

Bine hat gesagt…

Lieber Thomas,
nachdem ich nun gestern mit Hannah in L´felde den so ziemlich leckersten Apfelkuchen mit Streuseln gegessen habe (von deiner Mama) und mit meiner Cousine ein wenig reden konnte, bin ich ab heute nun auch bei dir!!! Markus selbstverständlich auch. Wir grüßen dich herzlich und wünschen das Beste für deine Beine und Füße, natürlich auch für den Rest.
ja, natürlich schäme ich mich, erst jetzt dabei zu sein, aber nun bin ich da und sehr gespannt und erfreut über das bisher gelesene!
dein Cousinchen

Uta hat gesagt…

Hallo Thomas, ich habe dich gerade mit der Knutschkugel im ZDF gesehen, jetzt bist du auch noch Fernshstar, sieh zu das du bald wieder auf die Piste kommst, dann sehe ich vielleicht noch weitere Auftritte von dir. Wie geht es dir. gib mal eine Zwischenbilanz.Ich warte immmernoch in Syrakus auf dich, gib Gas.Schön das es dich gibt, so werden die A bende einer alten Rentnerin noch interessant,weil sie etwas über die Welt und die Leiden der Menschen in ihr erfährt, Ich hoffe es geht dir besser und die Abende werden wieder spannender.Pflege dich gut und lauf nicht mehr ganz soviel.
Bis demnächst Uta