Gestern hatte ich den Vormittag noch in Noto zur Verfügung und besichtigte das Theater, den Repräsentationssaal des Rathauses und die Kommunale Galerie, das alles in 60 min und für 3 Euro. Das Theater hat 320 Sitze, verteilt auf vier Ränge und ein winziges Parkett. Die anderen beiden Besichtigungspunkte waren auch nicht viel umfangreicher. Eine Sache möchte ich aber noch nachtragen: In Noto wird die Straße vor dem Palazzo Nicolaci im Mai in einen Blumenteppich verwandelt. Ein Team von geschätzten 50 Personen arbeitet vorher die Motive aus, die zu einem bestimmten Thema passen. Diese werden dann auf die Straße gemalt und mit Blumen ausgelegt.
Ispica hat eine barocke Kathedrale, auch im Innenbereich ist alles ausgestaltet, was ging. Interessant ist der Platz davor, der das Ensemble einzigartig macht. Das Gebäude wird aber leider nicht genutzt.
Ispica hat einige weitere schöne Kirchen und ein sehenswertes Rathaus, das Jugendstil mit dem typischen sizilianischen Baustil verbindet, schreibt die Stadt in ihrer Broschüre. Das Haus ist gerade komplett eingerüstet, davon konnte ich mir also keinen Eindruck machen.
Ispica hat einige weitere schöne Kirchen und ein sehenswertes Rathaus, das Jugendstil mit dem typischen sizilianischen Baustil verbindet, schreibt die Stadt in ihrer Broschüre. Das Haus ist gerade komplett eingerüstet, davon konnte ich mir also keinen Eindruck machen.
In der Stadt und auch hier in Modica sind mir diese Aufsteller aufgefallen. RAI hat eine Krimiserie produziert mit einem sehr populären Kommissar, die hier auf Sizilien gedreht wurde. Auf dem Aufsteller sind Filmszenen und der Dialog mit einer kurzen Inhaltsangabe der entsprechenden Episode angegeben. Der Palazzo Gambuzza machte von der Straßenseite nicht viel her, ich bin erst einmal daran vorbei gelaufen. Auch der Innenhof ist noch nicht so spektakulär. Dafür habe ich am Abend diesen Blick von der Terrasse des Hauses.
Die Damen an der Rezeption versicherten mir, dass ich heute einen Wandertag der Extraklasse erleben werde. Zwischen Ispica und Modica verläuft die Cava d'Ispica, ein Canyon, durch den ich Modica ohne eine einzige Straße erreichen kann.
Der Blick heute morgen aus dem Fenster reicht noch einmal bis zum Meer, nach einem süßen Frühstück geht es los.
Bereits am Ortsausgang von Ispica beginnt der Canyon, vorweg wird noch dem Parco Forza, einem archäologischen Gelände, ein Besuch abgestattet. Die Damen hier sagen auch, dass man bis nach Modica laufen kann, es sind aber 11km! Na gut, die sind ja nun kein Hindernis. Die eine erwähnt auch noch, dass der Weg ziemlich bewachsen ist und man besser mit einer Führung gehen sollte. Aber man kann gehen und das zählt für mich. Der Canyon hat keine Verzweigungen, was auf der einen Seite rein geht, muss auf der anderen wieder raus!
Hier im Parco ist der Weg schön breit und gut zu erkennen.
Ich sehe zum ersten Mal Euphorbien, die Baumgröße (3m) haben und bin begeistert.Ich liebe die Pflanzen dieser Gattung
Das obere Bild gehört zu den verholzten, großen Pflanzen, das untere zu den strauchgroßen am Wegesrand.
Die Damen an der Rezeption versicherten mir, dass ich heute einen Wandertag der Extraklasse erleben werde. Zwischen Ispica und Modica verläuft die Cava d'Ispica, ein Canyon, durch den ich Modica ohne eine einzige Straße erreichen kann.
Der Blick heute morgen aus dem Fenster reicht noch einmal bis zum Meer, nach einem süßen Frühstück geht es los.
Bereits am Ortsausgang von Ispica beginnt der Canyon, vorweg wird noch dem Parco Forza, einem archäologischen Gelände, ein Besuch abgestattet. Die Damen hier sagen auch, dass man bis nach Modica laufen kann, es sind aber 11km! Na gut, die sind ja nun kein Hindernis. Die eine erwähnt auch noch, dass der Weg ziemlich bewachsen ist und man besser mit einer Führung gehen sollte. Aber man kann gehen und das zählt für mich. Der Canyon hat keine Verzweigungen, was auf der einen Seite rein geht, muss auf der anderen wieder raus!
Hier im Parco ist der Weg schön breit und gut zu erkennen.
Ich sehe zum ersten Mal Euphorbien, die Baumgröße (3m) haben und bin begeistert.Ich liebe die Pflanzen dieser Gattung
Das obere Bild gehört zu den verholzten, großen Pflanzen, das untere zu den strauchgroßen am Wegesrand.
Es geht eine steile Straße hinab und dann in den Canyon hinein.Der Weg führt noch an einem Bauernhof vorbei, dann habe ich ihn ganz für mich allein.
An einigen Stellen ist das ehemalige Flussbett noch zu erahnen. Ich weiß gar nicht, ob hier im Frühling noch Wasser fließt.
Zwischendurch sieht man immer wieder, dass das Tal durchaus auch genutzt wurde und wird. Zitronen- und Mandarinenbäume und Trockenmauern zeugen davon. Ich habe keine Ahnung von Orangen und freue mich über die leuchtenden Früchte als Wegzehrung. Nach dem dritten Versuch gebe ich auf. Für eine Zitrone mag es gehen, als Mandarine deutlich zu sauer. Leider erkennt man das nicht von außen.
Der Weg wird wie versprochen schmaler. Ich folge den Spuren der Kühe und Ziegen, die hier vor kurzem entlang gezogen sind.
An dieser Stelle ist dann Schluss. Ich stehe vor einer Höhle, die sich hinter dem Gras verbirgt, der Weg führt noch etwa 30m den Berg hinauf und löst sich dann in nichts auf. Ich mache eine Pause und fluche laut vor mich hin. Beim Blick auf das Navi stelle ich fest, dass ich für 3,8 km genau zwei Stunden gebraucht habe. Modica ist immer noch 12km entfernt. Wenn ich weiter könnte, wäre ich also noch im Dunkeln unterwegs. Ich muss also zurück.
Zu meinem Glück sind die Busverbindungen auf Sizilien ausgesprochen gut und die Busse sehr komfortabel. Nach einer Viertelstunde sitze ich für 2,40 € im Bus und fahre nach Modica.
Die Stadt besteht aus zwei Teilen, der Unterstadt, deren Dom San Pietro ist, und der Oberstadt. Die hebe ich mir für morgen auf.
An einigen Stellen ist das ehemalige Flussbett noch zu erahnen. Ich weiß gar nicht, ob hier im Frühling noch Wasser fließt.
Zwischendurch sieht man immer wieder, dass das Tal durchaus auch genutzt wurde und wird. Zitronen- und Mandarinenbäume und Trockenmauern zeugen davon. Ich habe keine Ahnung von Orangen und freue mich über die leuchtenden Früchte als Wegzehrung. Nach dem dritten Versuch gebe ich auf. Für eine Zitrone mag es gehen, als Mandarine deutlich zu sauer. Leider erkennt man das nicht von außen.
Der Weg wird wie versprochen schmaler. Ich folge den Spuren der Kühe und Ziegen, die hier vor kurzem entlang gezogen sind.
An dieser Stelle ist dann Schluss. Ich stehe vor einer Höhle, die sich hinter dem Gras verbirgt, der Weg führt noch etwa 30m den Berg hinauf und löst sich dann in nichts auf. Ich mache eine Pause und fluche laut vor mich hin. Beim Blick auf das Navi stelle ich fest, dass ich für 3,8 km genau zwei Stunden gebraucht habe. Modica ist immer noch 12km entfernt. Wenn ich weiter könnte, wäre ich also noch im Dunkeln unterwegs. Ich muss also zurück.
Um 14 Uhr bin ich wieder in Ispica und warte auf den Bus.
Zu meinem Glück sind die Busverbindungen auf Sizilien ausgesprochen gut und die Busse sehr komfortabel. Nach einer Viertelstunde sitze ich für 2,40 € im Bus und fahre nach Modica.
Die Stadt besteht aus zwei Teilen, der Unterstadt, deren Dom San Pietro ist, und der Oberstadt. Die hebe ich mir für morgen auf.
Das ist die nicht so schöne Seite. Die andere versteckt sich hinter dem Dom.
Zwei Häuser neben dem Hotel die Entdeckung: Bonajuto, die älteste Schokoladenmanufaktur Siziliens (www.bonajuto.it). Hier wird in der sechsten Generation seit 1880 Schokolade ohne den Zusatz von Fremdfetten hergestellt. Schon auf dem Weg vom Bus zum Hotel sind mir die vielen Schokoläden aufgefallen. Seit der Herrschaft der Spanier ist hier der Kakao bekannt (15./16.Jhr.) und seit dem gibt es hier traditionell die Schokoladenverarbeitung.
Ich kaufe zwei kleine Tafeln, eine mit Majoran und die andere mit weißem Pfeffer. Außerdem habe ich gefüllte Teigtaschen probiert, in deren Füllung Schokolade, Fleisch(!) und Nüsse sind. Das Fleisch schmeckt man nicht, warum es da drin ist, weiß ich nicht. Aber der Schokoladenlikör....
Zwei Häuser neben dem Hotel die Entdeckung: Bonajuto, die älteste Schokoladenmanufaktur Siziliens (www.bonajuto.it). Hier wird in der sechsten Generation seit 1880 Schokolade ohne den Zusatz von Fremdfetten hergestellt. Schon auf dem Weg vom Bus zum Hotel sind mir die vielen Schokoläden aufgefallen. Seit der Herrschaft der Spanier ist hier der Kakao bekannt (15./16.Jhr.) und seit dem gibt es hier traditionell die Schokoladenverarbeitung.
Der Artikel ist aus einer deutschen Zeitung und handelt von Bonajuto und seinem Ärger mit der EU. Die will in ihrem Normierungswahn auf Druck der großen Lebensmittelkonzerne erlauben, dass in Schokolade auch (noch mehr?) billiges Kokosfett und Sojaöl verwendet werden kann. Leider wird mir nicht klar, von wann der Artikel ist und was nun schon erlaubt ist. Die Schokolade ist nicht so cremig wie ich es gewohnt bin, der Zucker ist auskristallisiert.
Ich kaufe zwei kleine Tafeln, eine mit Majoran und die andere mit weißem Pfeffer. Außerdem habe ich gefüllte Teigtaschen probiert, in deren Füllung Schokolade, Fleisch(!) und Nüsse sind. Das Fleisch schmeckt man nicht, warum es da drin ist, weiß ich nicht. Aber der Schokoladenlikör....
Leider funktioniert das Internet nur, wenn ich neben dem Router sitze und für den gibt es keinen Anschluss in meinem Zimmer. Vielleicht melde ich mich morgen noch einmal aus Modica.
Bis die Tage (19.30 Uhr) Thomas
1 Kommentar:
Hallo Thomas, schade, dass du den sehr interessanten Weg nicht weiter gehen konntest, die Bilder davon sind toll. aber, wer weiß ,wer in der Höhle auf dich wartete. Lebst du gefährlich?
Ich hoffe nicht.
Ist der Palozzo Gambuzzo nun dein Nobelhotel, dann möchte ich es genauer sehen,auch das Bad. Das ist in manchen älteren Häusern besonders interessant- du mußt ja nicht unter der Dusche stehen-!
Unglaublich ist das schöne Wetter, man kann es hier kaum glauben.Laufe langsam nördlich,sonst musst du noch Skier anlegen,denn wir werden so schnell nicht von den Minusgraden befreit.
Einen schönen wanderfreien Sonntag und liebe Grüße Uta
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