Und plötzlich geht es doch. Ab 22.15 kann ich Bilder hochladen, also gibt es heute noch den Post.
Sonntag, am frühen Morgen, hatte ich erst 15km Ausfallstraße vor mir. Dann, in Poggio a Caiano, kann ich auf eine kleine, wanderbare Straße abbiegen. Auf dem Weg hierher kam ich an einer Festung der Strozzis und zwei Medici-Villen vorbei. Diese hier liegt direkt an der Straße und der Park kann besichtigt werden.
Zwei asiatische Ehepaare posen für Fotos und das Video. Überhaupt ist diese Ecke Italiens auffällig asiatisch, sogar die Müllcontainer haben zweisprachige Aufkleber.
Kann mir mal jemand mit neuen Begriffen helfen? Herrlich, wunderbar, fantastisch sind nun oft genug geschrieben worden. Die Landschaft ist hier die typische Toskana, so wie man sie kennt. Dieses Jahr gab es einen langen und nassen Winter, darüber habe ich ja schon geschrieben. In den beiden letzten Tagen hatte ich beim Wandern fast sommerliche Temperaturen. Die Natur hat die Ärmel aufgekrempelt und verteilt Blüten und Farben mit der ganz großen Kelle.
Ganz besonders haben es mir diese violetten Anemonen angetan.
Ganze Olivenhaine sind an den Straßenrändern mit diesen zauberhaften Blüten bewachsen. Es gibt sie von kräftig farbig bis fast weiß.
Hier sind die Olivenbäume ganz klar in der Überzahl. Allerdings werden bis zu meinem heutigen Hotel immer noch Weinstöcke für das Chiantigebiet angepflanzt. Das silbrige Grün ist ein toller Kontrast zu dem frischen Grasgrün.
Der Blick geht weit zurück. Lange Zeit kann ich in der Ferne noch die Kuppel der Kathedrale von Florenz sehen. Hier ist tatsächlich mal ein Auto zu sehen, meist habe ich auch hier die Straße für mich allein.
Es gibt eine Zählweise der Straßenkilometer, die von 10km runter geht, dann ist Regionalgrenze, ich verlasse die Region Prato und plötzlich beginnt die Zählung wieder bei 10 und die Straße bekommt eine neue Nummer. Das sind die gleichen Schildbürgerstreiche wie die Tourismuskarten an der Ostküste vor Ancona.
Es gelbt und grünt um die Wette, hier ist ein Olivenhain zu kaufen, 13.000m² in toller Lage mit Rundumblick.
Es gelbt und grünt um die Wette, hier ist ein Olivenhain zu kaufen, 13.000m² in toller Lage mit Rundumblick.
Viele der Olivenbäume werden erst jetzt beschnitten, das System dabei ist mir nicht klar. Die meisten Bäume sehen danach völlig zerrupft aus und haben nur wenige Zweige dran. Andere Bäume werden gar nicht beschnitten. Das soll mir mal einer erklären.
Dann endlich der erste Blick auf Vinci. Ich habe mehr als 30 km bei Temperaturen, die deutlich über 20°C liegen, hinter mir und will nur noch ins Hotel.
Heute Morgen ist Zeit für Vinci. Die Stadt hat natürlich voll auf den großen Sohn der Stadt gesetzt, der eigentlich gar keiner ist. Eigentlich müsste er Leonardo d'Anchiano heissen. In der Stadt wurden seit den 80er Jahren Künstler beauftragt, sich mit dem Erbe Leonardos zu beschäftigen. Vor dem Rathaus steht ein Pferd von Nina Akamu, inspiriert von Leonardos Zeichnung.
Die Piazza Conti Guidi, neu gestaltet mit Steinplatten, in die mit Mosaiksteinchen verschiedene Zeichen eingelassen sind. Das Kastell der Grafen wurde der Gemeinde 1919 übereignet und sollte von vornherein ein aufzubauendes Leonardo-Museum beherbergen.
An dem Kastell steht mit grandiosem Ausblick eine Holzskulptur von Mario Ceroli, die von der berühmten Zeichnung Leonardos. Es gibt zwei Ausstellungsbereiche des Museums, in dem Modelle ausgestellt werden. Am unteren Platz eine Sammlung von Baumaschinen, die seit dem frühen Mittelalter bis zur Renaissance verwendet wurden. Dazu gibt es sehr gute Computeranimationen, z.B. vom Bau der Kuppel des Domes von Firenze mit verschiedenen Kranmodellen.
Im Kastellturm sind die Waffenmodell aufgebaut und in der zweiten Etage, ein Nachbau der Flugmaschine. Leider ist diese Etage gesperrt. Ein weiteres Museum ist das Ideelle Museum, das auch wegen eines Wasserschadens geschlossen hat.
La strada verde - die grüne Straße führt durch Olivenhaine in den 3km entfernten Geburtsort Leonardos.
Das Geburtshaus ist ein Bauernhaus mit drei relativ großen Räumen, die eigentlich leer sind. Und eigentlich ist das mit dem Geburtshaus ja so eine Sache: Das Haus ist nachweislich im Besitz des Vaters gewesen, allerdings existiert der erste Nachweis erst lange nach der Geburt Leonardos. Ob er also wirklich hier geboren wurde, steht auch nicht fest.
Begegnung an der Strecke
Heute 20km wieder erstklassige Wanderung. Die Straßen sind klein, führen auf den Hügeln mit weiten Blicken nach allen Seiten entlang. Auch hier wieder Wein, der für Chianti angebaut wird.
In den nächsten zwei Tagen gehe ich nach Pisa und dann weiter nach Lucca. Ich melde mich mit einem weiteren Post vom schiefen Turm.
Dann endlich der erste Blick auf Vinci. Ich habe mehr als 30 km bei Temperaturen, die deutlich über 20°C liegen, hinter mir und will nur noch ins Hotel.
Heute Morgen ist Zeit für Vinci. Die Stadt hat natürlich voll auf den großen Sohn der Stadt gesetzt, der eigentlich gar keiner ist. Eigentlich müsste er Leonardo d'Anchiano heissen. In der Stadt wurden seit den 80er Jahren Künstler beauftragt, sich mit dem Erbe Leonardos zu beschäftigen. Vor dem Rathaus steht ein Pferd von Nina Akamu, inspiriert von Leonardos Zeichnung.
Die Piazza Conti Guidi, neu gestaltet mit Steinplatten, in die mit Mosaiksteinchen verschiedene Zeichen eingelassen sind. Das Kastell der Grafen wurde der Gemeinde 1919 übereignet und sollte von vornherein ein aufzubauendes Leonardo-Museum beherbergen.
An dem Kastell steht mit grandiosem Ausblick eine Holzskulptur von Mario Ceroli, die von der berühmten Zeichnung Leonardos. Es gibt zwei Ausstellungsbereiche des Museums, in dem Modelle ausgestellt werden. Am unteren Platz eine Sammlung von Baumaschinen, die seit dem frühen Mittelalter bis zur Renaissance verwendet wurden. Dazu gibt es sehr gute Computeranimationen, z.B. vom Bau der Kuppel des Domes von Firenze mit verschiedenen Kranmodellen.
Im Kastellturm sind die Waffenmodell aufgebaut und in der zweiten Etage, ein Nachbau der Flugmaschine. Leider ist diese Etage gesperrt. Ein weiteres Museum ist das Ideelle Museum, das auch wegen eines Wasserschadens geschlossen hat.
La strada verde - die grüne Straße führt durch Olivenhaine in den 3km entfernten Geburtsort Leonardos.
Das Geburtshaus ist ein Bauernhaus mit drei relativ großen Räumen, die eigentlich leer sind. Und eigentlich ist das mit dem Geburtshaus ja so eine Sache: Das Haus ist nachweislich im Besitz des Vaters gewesen, allerdings existiert der erste Nachweis erst lange nach der Geburt Leonardos. Ob er also wirklich hier geboren wurde, steht auch nicht fest.
Im Haus gibt es nur einige Tafeln, die die Lebensstationen und seine Karriere als Maler, Architekt und Erfinder beleuchtet.
Begegnung an der Strecke
Heute 20km wieder erstklassige Wanderung. Die Straßen sind klein, führen auf den Hügeln mit weiten Blicken nach allen Seiten entlang. Auch hier wieder Wein, der für Chianti angebaut wird.
In den nächsten zwei Tagen gehe ich nach Pisa und dann weiter nach Lucca. Ich melde mich mit einem weiteren Post vom schiefen Turm.
Einen schönen Start in die Ferien und gute Erholung! Bis dann Thomas