Nun also doch nicht Verona oder Modena sondern Bergamo. Hier bin ich auch nur für einen Nachmittag, den ich in der Stadt genieße. Bergamo gliedert sich in die Città Alta, die Oberstadt und die Città Bassa, die neue Unterstadt in der Ebene.
Ganz so neu ist die Unterstadt auch nicht mehr. Schöne Geschäftshäuser säumen die Hauptstraße, die direkt vom Bahnhof zur Oberstadt führt.
Die Oberstadt liegt in 380m Höhe auf einem Berg, wie der Name Bergamo schon sagt. Tut mir Leid, der musste jetzt sein. Die Altstadt ist von einer 5km langen Stadtmauer umgeben. In die Stadt kommt man, wenn man nicht laufen will, mit dem Bus oder mit einer Standtseilbahn.
Das Haus im Hintergrund beherbergt die Bergstation der Funiculare und kaum ist man ausgestiegen, steht man in einer malerischen Altstadt, fast ohne jeden Verkehr. Jeder zweite Laden verkauft Spezialitäten oder Andenken.
Dazwischen viele Möglichkeiten, eine Pause bei einem Caffè oder einem Aperol Spritz einzulegen.
Der zentrale Platz ist die Piazza Vecchia, an der alle wichtigen historischen Gebäude liegen. Der weiße Bau ist die Bibliothek.
Das Baptisterium
Die Kapelle Colleoni beherbergt die Grabmäler des Generals Barolomeo Colleoni und seiner Tochter Medea. Sie ist an die Kirche Santa Maria Maggiore angebaut. Die >Taufkapelle steht rechts davon. Hier ist der Raum recht begrenzt und ich kann immer nur einzelne Teile aufnehmen. Der Platz wirkt überaus harmonisch und hat neben diesen Gebäuden auch noch das Rathaus und den Dom vorzuweisen.
Der Dom wurde im 17. Jahrhundert noch einmal neu gestaltet. Ich habe nur einen kurzen Blick in die Kapelle geworfen und bin dann zu einem angekündigten kulinarischen Höhepunkt geschritten.
Bergamo ist berühmt für seine Polenta. Früher gab es als traditionelle Speise "Polenta e Osei", Polenta mit Spatzen, als die Jagd auf Singvögel noch erlaubt war. Jetzt gibt es sie in verkleinerter Form als Kuchen, der sehr süß und sonst nicht viel mehr ist.
Dieses Ristorante hatte leider noch nicht geöffnet, die Paprika waren aber echt.
Ich bummle durch die Altstadt und orientiere mich mithilfe des kleinen Stadtführers, der an der unteren Seilbahnstation in vier Sprachen auslag.
Die Umgebung der Stadt ist wunderbar grün und hügelig und natürlich wurde die tolle Lage mit unverbaubarem Blick ausgenutzt.
Erst sollte man ausmessen und dann die große Kunst kaufen....
Wenn man die Altstadt durchquert, gelangt man zu einer weiteren Seilbahn, die zum höchsten Punkt der Stadt fährt, dem Castello Vigilio. Hierher fahren eigentlich nur Touristen, die die Aussicht genießen wollen und in eines der kleinen Lokale einkehren.
Es herrscht eine himmlische Ruhe hier oben und die Touristenströme tröpfeln eher.
Der Ausblick auf die Altstadt von Bergamo. Auf der anderen Seite liegen gleich hinter der Stadt die Alpen. Herrlich!
Die Altstadt gefällt mir. Die bekannten Geschlechtertürme des Mittelalters sind auch hier zu finden.
Das Teil sieht aus wie eine Mischung aus Tränke, Waschtisch und Marktstand. Ich weiß nicht, welche Funktion es hatte, sieht aber gut aus.
Ich habe hier in Bergamo nur zwei Stunden Zeit, bevor ich wieder weiter muss. Und das erklärt auch die Wahl des Ortes: Ryanair fliegt von hier direkt nach Berlin-Schönefeld. Ich bin gestern gegen 20 Uhr dort los geflogen und die nächsten Tage bei der Familie in Ludwigsfelde. Ich werde mich so langsam wieder eingewöhnen (fällt mir gar nicht schwer, ist wie nie weg gewesen) und komme dann Anfang Mai wieder nach Berlin. Ich habe mich ja schon einmal bedankt für die Begleitung auf der Wanderung durch Kommentare und Emails, aber man kann nicht oft genug Danke sagen.
Der Blog ist zu Ende, Kommentare können aber gern gegeben werden. Ich werde regelmäßig noch einmal hineinschauen und die alten Einträge lesen. Winke, Winke!
Thomas
E N D E